Zwischen Februar 2018 und Dezember 2019 betrieb ich zusammen mit meinem Partner, dem vergleichenden Literaturwissenschaftler und Künstler Bertram Schrettl – das Social-Media-Projekt „Humans of Innsbruck“ (HoI). Auf einer eigens dafür eingerichteten Facebookseite berichteten wir in regelmäßigen Abständen (1-2 Beiträge pro Woche) über persönliche Anliegen, Erfahrungen und Schicksale von Personen, die wir im öffentlichen Raum in Innsbruck völlig willkürlich angesprochen hatten. Zu jeder Geschichte schossen wir auch direkt vor Ort noch ein Foto. Uns interessierte was die Menschen Innsbrucks beschäftigt und zwar unabhängig davon, ob Banalitäten, oder ganz große Emotionen bzw., knifflige Entscheidungen zur Sprache kamen. Die gesammelten Anekdoten und Fotos dienten daraufhin einerseits als Grundlage für weiterführende Diskussionen im Kommentarbereich der Beiträge. Andererseits führten diverse Beiträge tatsächlich zu konkreten Unterstützungsvorschlägen, Hilfsangeboten, Einladungen, oder zumindest zu etwas mehr Verständnis für unterschiedliche Lebenskonzepte bzw. Lebensschicksale. Hauptsächlich schrieben wir Texte in deutscher Sprache, aber in unregelmäßigen Abständen durchaus auch englische. Unser Projekt hat insgesamt mehr als 6 100 FB-Usern „gefallen“ und so schafften wir es eine kleine Fangemeinde aufzubauen. Mit unseren erfolgreichsten Beiträgen haben wir immerhin bis zu 420 000 FB-User erreicht. Neben Tirol TV, dem 6020 Stadtmagazin, dem TT-MAGAZIN berichtete auch die Kronenzeitung und einige andere Medien über HoI. Nach nicht ganz zwei Jahren beschlossen wir das Projekt zu einem Abschluss zu bringen.